Ramona Forchini
gibt EInblicke in die Höhen und Tiefen ihrer vergangenen Mountainbike-Saison.
Im August eröffnete Daniela Schnider ihr Schneideratelier Needles Couture. In einem Zimmer ihrer Wohnung in Uznach hat sich die 32-Jährige den Traum der Selbstständigkeit erfüllt. Mit einem klaren Fokus auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden bietet sie Massanfertigungen, Änderungen sowie kreative Unikate an. Im Gespräch erzählt Schnider von ihrer Leidenschaft, den ersten Erfahrungen und ihren Zukunftsplänen.
Daniela Schnider, was hat Sie dazu motiviert, ein eigenes Atelier zu eröffnen?
Ich hatte davor eine 80-Prozent-Festanstellung und betrieb daneben ein kleines Atelier zuhause. Komplett selbstständig zu arbeiten, war schon immer mein Traum, aber mir hat irgendwie der Mut gefehlt. Als ich dann mit meinem Partner nach Uznach gezogen bin, dachte ich mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Wie lautet Ihr erstes Fazit?
Im Moment ist vieles noch im Aufbau, und ich habe noch freie Kapazitäten. Dennoch gab es schon erste positive Rückmeldungen. Viele finden es toll, dass es hier in der Region einen Ort gibt, wo Kleidung geändert oder nach individuellen Vorstellungen angefertigt werden kann. Besonders freue ich mich, wenn ich bald Fasnachtsgruppen aus der Umgebung für Kostümaufträge gewinnen kann – das wäre ein Traumprojekt.
Was unterscheidet Ihr Atelier von anderen Schneidereien oder Modegeschäften?
Bei mir stehen die Menschen im Zentrum. Mir ist wichtig, dass sich Kundinnen und Kunden verstanden und wertgeschätzt fühlen. Ich gehe auf individuelle Wünsche ein und möchte niemanden wie eine Nummer behandeln. Am Ende sollen sie glücklich mit ihrem Kleidungsstück sein – das ist mein Ziel.
Schon als Kind haben Sie gern genäht und gestaltet. Was begeistert Sie bis heute am Schneiderhandwerk?
Mich fasziniert, dass man aus einem flachen Stoff ein dreidimensionales Kleidungsstück erschaffen kann. Das Schneiderhandwerk bietet mir unendlich viel kreative Freiheit. Ich kann verschiedene Inspirationen kombinieren und daraus etwas ganz Neues entwickeln. Ausserdem finde ich es schön, ein Gegenpol zur heutigen Fast-Fashion-Kultur zu sein. Anstatt immer Neues zu kaufen und Altes wegzuwerfen, sehe ich einen grossen Wert darin, Kleidungsstücke zu reparieren, anzupassen und ihnen ein zweites Leben zu schenken.
Ihr Angebot ist vielfältig: Fasnachtskostüme, Brautkleider, Massanfertigungen. Welche Projekte bereiten Ihnen am meisten Freude und warum?
Als gebürtige Luzernerin schlägt mein Herz natürlich für die Fasnacht. Ich liebe es, besondere Kostüme zu kreieren, die sich von der Masse abheben. Gleichzeitig macht es mir grosse Freude, wenn eine Kundin mit einer Idee zu mir kommt und ich sie von Anfang bis Ende begleiten darf. Es ist ein wunderbares Gefühl, einzigartige Wünsche wahr werden zu lassen – etwas, das man nicht einfach von der Stange kaufen kann.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Needles Couture?
Ich wünsche mir, Schritt für Schritt zu wachsen und einen treuen Kundenstamm aufzubauen. Langfristig wäre es schön, Fuss zu fassen und ein eigenes Geschäftslokal zu eröffnen. ⋌Shannon Senn
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