Ramona Forchini
gibt EInblicke in die Höhen und Tiefen ihrer vergangenen Mountainbike-Saison.
Die Toggenburger SVP-Kantonsräte befürchten und grosse Staus in Lichtensteig.
Bereits im Frühjahr hat Lichtensteig ein Projekt aufgelegt, bei dem es um Anpassungen an der Loretostrasse im Bereich Steigrüti geht. Die Mitwirkung ist bereits abgelaufen, trotzdem üben Toggenburger SVP-Kantonsräte Kritik an den geplanten Massnahmen.
Lichtensteig Die Gemeinde will ihre Strasse zwischen Dietfurt und dem Städtli umbauen. Konkret geht es beim geplanten Projekt darum, die Loretostrasse in Steigrüti von 7,2 Meter auf 6,08 Meter zu verschmälern. Zudem soll die Busbucht Steigrüti aufgehoben werden. Die Toggenburger SVP-Kantonsräte kritisieren dies deutlich. «Diese Verschlechterung der Strasse mit Schikanen schadet dem ganzen Toggenburg. Speziell den Pendlerinnen und Pendlern, dem Gewerbe und der Landwirtschaft», so Christian Vogel. Die Aufhebung der heutigen Haltebucht führt dazu, dass künftig in beiden Richtungen der Bus auf der Strasse hält. Weiter können sich auf der engen Fahrbahn Lastwagen und Busse nicht mehr kreuzen, ohne aufs Trottoir auszuweichen. Das gelte ebenso fürlandwirtschaftliche Fahrzeuge wie beispielsweise Siloballenpressen. Diese dürfen zudem die Umfahrung nicht benutzen.
Für die sechs Volksvertreter ist klar, dass die Gemeinde hier das ganze Toggenburg behindert. Die Umfahrung Lichtensteig sei wegen Unterhaltsarbeiten und Unfällen mehrere Tage pro Jahr gesperrt. «Die Strasse durch die Steigrüti ist dann die einzige Alternative zur Umfahrung», sagt Landwirt Bruno Schweizer, «wird sie verschmälert oder mit Busstopps auf der Fahrbahn versehen, sind Staus und gefährliche Situationen vorprogrammiert.» Die Toggenburger SVP-Politiker fragen daher die Regierung, ob sie Stellung genommen habe zu den Plänen von Lichtensteig. Des Weiteren möchten sie wissen, was der Kanton davon hält, dass mit der Verengung der Loretostrasse auch der sichere Velostreifen wegfalle. Und nicht zuletzt möchten sie erfahren, wie es sich zukünftig verhält, wenn die Umfahrung gesperrt sei. Sie befürchten zusätzliche Staus, die das gesamte Toggenburg betreffen würden.
«Das Strassenbauprojekt lag in den Gemeinden Lichtensteig und Bütschwil-Ganterschwil vom 20. Februar bis 31. März öffentlich zur Mitwirkung auf», teilt Mathias Müller Stadtpräsident von Lichtensteig mit. Über mehrere Jahre hinweg habe man in der Gemeinde und mit der Bevölkerung zusammen geplant. «Im Fokus des Projekts stehen Sicherheitsaspekte und die Erfüllung der Auflagen für die Bushaltestellen gemäss Behindertengleichstellungsgesetz», so Müller. «Und», so fügt er an, «es gingen verschiedene Rückmeldungen ein beim Mitwirkungsverfahren – nicht von der SVP». Das ist auch ein Punkt, den die FDP Wattwil-Lichtensteig kritisiert. In einer Einsendung heisst es, man habe dem Gemeinderat Lichtensteig die kritische Haltung mitgeteilt. Insbesondere forderten die Liberalen, auf den Bau von Fahrbahnhaltestellen zu verzichten. Dennoch stellt sich Flurin Schmid, Präsident der FDP Wattwil-Lichtensteig, die Frage, wo die SVP während des kommunalen Mitwirkungsverfahrens war. Mirco Gerig zeigt sich gelassen ab der Kritik: «Wir wollen Auskunft von der St.Galler Regierung im Zusammenhang mit deren Umfahrung. Dafür ist ein Vorstoss notwendig. Diese Antworten können die Gemeinden gar nicht liefern.»
Zusätzlich zum Vorstoss an den Kantonsrat hat Christian Vogel ein Video produziert und in die sozialen Medien gestellt. Das zeigt noch einmal bildlich auf, was die SVP-Politiker befürchten. Im Video bringen Chauffeure und Landwirte ihre Bedenken zur Strassenverengung und zu den Busstops auf der Strasse zum Ausdruck. Der Film hat innert kurzer Zeit 20'000 Aufrufe auf Instagram, Tiktok und Youtube erzielt. Das Interesse an den Plänen zum Umbau der Loretostrasse im Bereich Steigrüti ist nach wie vor gross. Mathias Müller gibt zu bedenken, dass derzeit auf dem Strassenabschnitt zu schnell gefahren wird. Es gebe dort zwei unübersichtliche Kreuzungsbereiche und die Fussgänger sind teils auf der Strasse unterwegs, weil ein Trottoir fehlt. Die verschiedenen Rückmeldungen beim Mitwirkungsverfahren werden nun vom Gemeinderat geprüft und im Anschluss daran wird das weitere Vorgehen festgelegt. Darüber werde man zum gegebenen Zeitpunkt informieren, so Müller. ⋌hem
Lade Fotos..